Ziele und Herausforderungen der Verkehrswende in Schleswig-Holstein

Die Gestaltung einer zukunftsfähigen Mobilität braucht klare und verbindliche Ziele. Dass der Verkehr einen wesentlichen Anteil an den CO2-Emmissionen trägt, ist bekannt und das Ziel einer Reduktion des CO2-Ausstoßes weitgehend akzeptiert. Damit ist es jedoch nicht getan. Mit Blick auf Schleswig-Holstein zeigt sich, dass eine nachhaltige Verkehrswende noch ganz andere Ziele erfüllen muss.

  • Ein primäres Ziel der Verkehrswende sehen 85 % der Studienteilnehmer in der Sicherstellung einer besseren Mobilitätsversorgung der ländlichen Regionen. 80% der Experten streben eine Reduzierung des innerstädtischen Verkehrs und 65% eine generelle Verbesserung der Umweltqualität durch die Verkehrswende an.

  • Bei der Einschätzung der Erreichbarkeit der genannten Ziele zeigen sich die Teilnehmer deutlich skeptischer. Eine Verbesserung der Umweltqualität halten immerhin 52% der Experten für erreichbar, die Reduzierung des Stadtverkehrs 46% und eine bessere Anbindung und Versorgung auf dem Land lediglich 42%.

  • Gefragt nach den drängendsten Problemen, die eine zukunftsfähige Mobilität lösen muss, stehen Infrastrukturen ganz oben auf der Agenda: 82% der Befragten sehen eine Anpassung von Infrastrukturen vordringlich, 52% den Erhalt und Ausbau und 12% den Rückbau von Infrastrukturen.

  • Ein zweites großes Problemfeld betrifft die Situation des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Schleswig-Holstein. 66% der Studienteilnehmer sehen beim ÖPNV Modernisierungsbedarf. 57% der Befragten halten die mangelnde Anbindung und Versorgung ländlicher Räume für problematisch. 51% bemängeln ein fehlendes Umdenken des ÖPNV in Richtung moderner und bedarfsgerechter Mobilitätsdienstleistungen.